Wir waren in Senden unterwegs und haben die Gärtnerei Wissing besucht.
Weihnachtszeit ist Sternenzeit!
Heute sind wir zu Besuch in der Gärtnerei Wissing in Senden im schönen Münsterland. Wir werden von Corinna Henkel freudig empfangen. Das Unternehmen wurde 1964 gegründet und von ihr 2020 übernommen. Sie beschäftigt 11 fest angestellte Mitarbeitende und 2 Auszubildende, die von ihr das Gärtnerhandwerk lernen.
"Das Unternehmen ist in dem Sinne kein Familienbetrieb, aber ich werde von meiner Familie jederzeit unterstützt." Sagt Corinna Henkel.
Wir sind froh, als wir aus der Kälte draußen in die warmen Gewächshäuser treten. In insgesamt 6 Häusern auf ca. 2,6 ha Fläche wachsen hier über das Jahr blühende Topfpflanzen, Beet- und Balkonpflanzen und Stauden. Jetzt allerdings ist jeder freie Platz belegt von farbenfrohen Weihnachtssternen in den unterschiedlichsten Größen und Varianten. Im Frühjahr werden hier liebevoll von Hand ca. 10 Mio. Jungpflanzen getopft und aufgezogen und ca. 1 Mio getopfte Pflanzen, davon ca. 110.000 Weihnachtssterne gepflegt.
Gerade die empfindlichen Weihnachtssterne benötigen warme Temperaturen um die 18 Grad °C.
Henkel: "Eine Katastrophe wäre z.B. ein Heizungsausfall bei diesen Außentemperaturen. Das würden die Weihnachtssterne nicht gut vertragen. Sie tolerieren absolut keine Kälte!" Ursprünglich kommt der Weihnachtsstern aus Mexiko und mag es warm.
Auch die Bewässerung darf nicht von oben erfolgen. Deshalb werden die Tische, auf denen die Weihnachtssterne stehen von unten bewässert, das überschüssige Wasser kann abfließen und wird anschließend wiederverwendet. Das Wasser stammt nachhaltig aus einem eigenen Regenbecken, welches ca. 1 Mio Liter Wasser speichern kann. Gegen Schädlinge werden in der Gärtnerei Nützlinge, wie z.B. Schlupfwespen verwendet und es wird auf Mittel natürlichen Ursprungs zurückgegriffen.
Wir bestaunen die große Farbenvielfalt und auch beim Beglitzern der Sterne dürfen wir zusehen. So verströmen sie noch mehr festlichen Weihnachtsflair.
Sind die Weihnachtssterne bereit für den Verkauf, werden sie von Hand noch einmal geputzt und vorsichtig in Papierverpackungen gestellt, damit die empfindlichen Blätter der Wolfsmilchgewächse beim Transport nicht abbrechen. Verladen werden sie für Blumen Risse auf nachhaltigen, wiederverwendbaren und langlebigen "Tekuletten", um die Abfallproduktion so gering wie möglich zu halten. So eine "Tekulette" kann immer wieder befüllt werden und ist auch in unseren Standorten gegen eine Pfandgebühr zu erhalten. Das spart viel Plastikmüll und schont die Umwelt.
Sind die verpackten Weihnachtssterne dann auf ihren Karren verladen, geht es sogleich weiter in unser Lager in Schwerte-Westhofen. Unsere eigene Logistik verteilt die Pflanzen dann über Nacht an unsere Standorte. Schon am nächsten Tag kann man die Weihnachtssterne aus der Gärtnerei Wissing bei uns in den Gartencentern, Blumenmärkten und Blumenläden in großer Vielfalt finden. Habt Ihr euren Weihnachtsstern bereits gefunden?
Zum Abschluss gibt uns Corinna Henkel noch Tipps mit auf den Weg, damit ihr lange Freude an euren Weihnachtssternen habt.
- Von unten wässern, am besten einmal in der Woche ein Tauchbad geben. Lieber zu wenig, als zuviel gießen, Staunässe beschädigt die Wurzeln und die Pflanze ist anschließend nicht mehr zu retten. Kein Wasser von oben auf die Blätter geben!
-Weihnachtssterne mögen weder Kälte noch Zugluft! Für den Transport müssen sie gut verpackt werden. Falls du im Gartencenter oder Blumenmarkt einen Weihnachtsstern gefunden hast und noch in den Außenbereich gehen möchtest, lasse ihn unbedingt in der warmen Halle stehen. Auch einen kurzen Ausflug nach draußen bei kalten Temperaturen verträgt er nicht.
Wir wünschen viel Freude mit Deinem Weihnachtsstern und noch einmal vielen Dank an Corinna Henkel für die spannenden Einblicke in ihre Gärtnerei.