Verzaubern und bereichern im Schattengarten
Schon seit Jahrhunderten entwerfen Gartenarchitekten Laubgänge und Haine, da diese im Sommer angenehme Schattenwege schaffen. Zusätzlich entstehen, durch die wechselnden Sonnenstände, immer neue und schöne Schatten- und Lichtspiele die verzaubern.
Die Blätter werfen aber nicht nur Schatten und damit verbunden die kühleren Temperaturen, sondern filtern auch Licht und Staub.
Alle Infos auf einen Blick
- pflegeleicht und ausdauernd
- Es wirken Formen, Texturen und Strukturen
- Waldähnliche Lebensbedingungen
- feuter Boden
- Schattenliebend
- viele Blattschmuckpflanzen
Für jeden Standort die passende Pflanze
Bevor es losgeht solltest Du Dir den Garten, Balkon oder die Terrasse etwas genauer ansehen:
- Achte dabei auf Lichtbegebenheiten, sonnige Bereiche und schattenwerfende Elemente.
- Im zweiten Schritt sind dann die passenden Pflanzen für die vor Ort geltenden Ansprüche auszuwählen.
Geeignet für
- Unterpflanzung von Gehölzen
- zur Begrünung von schattigen Mauern und Hängen
- an Bachläufen
- zur Teichbepflanzung
- wachsen von Natur aus in Wäldern und an Waldrändern
Die meisten Schattenpflanzen sind pflegeleicht und ausdauernd, sodass Du jedes Jahr erneut Freude an ihrer ganz besonderen Ausstrahlung hast.
Von Halbschattig bis Schattig
Auf der Suche nach passenden Pflanzen wirst Du auf die Einteilung der Standorte in sonnig, halbschattig und schattig stoßen. Da die Übergänge vor Ort oft fließend sind, lohnt es sich etwas genauer hinzusehen. Und was bedeuten die einzelnen Begriffe?
Dieser Standort hat den ganzen Tag Sonne, weder Bäume noch Gebäude werfen Schatten. Sonnige Bereiche finden sich oft auf großen Wiesen oder an Gebäudesüdseiten.
Dieser Standort ist nicht für Schattenpflanzen geeignet.
An diesem Standort ist ein gewisser Teil des Tages sonnig, beispielsweise der Morgen oder Abend. Am Rest des Tages liegt der Bereich im Vollschatten.
Halbschattige oder Halbsonnige Standorte liegen meist an Hecken oder Mauern, welche in Ost- oder Westrichtung erbaut wurden.
Bei diesem Standort wird die Lichteinstrahlung durch Gebäude, Blätter oder Gehölze stark verringert. Der Schatten ist dabei unterschiedlich dunkel, je nachdem wie groß die schattenwerfenden Gegenstände oder Hindernisse sind.
Bei schattigen Standorten wird daher zusätzlich in vier Untergruppen unterschieden:
- lichter Schatten: Der grünlich wirkende Schatten liegt unter hoch geasteten und locker wachsenden Laubbäumen, wie beispielsweise der Birke.
- Vollschatten: Dieser befindet sich unter Bäumen mit breiten, dichten Blättern und immergrünen Gehölzen.
- Schlagschatten: Hier wird das Licht sehr stark blockiert, da der Bereich an Mauern und Gebäuden liegt.
- offener Schatten: Dieser befindet sich meist an der Nordseite von Gebäuden und Mauern. Der Bereich ist schattig, obwohl nach oben hin freier Himmel sichtbar ist.
Pflanzen für den halbschattigen Garten
Die größte Auswahl an Blütenstauden bietet der leichte Streuschatten. Aber auch halbschattige Gartenbereiche, welche nur stundenweise am Vormittag oder Nachmittag besonnt sind, gehören zu den begehrten Plätzen. Gerade an Stellen wo der Boden feucht bleibt und Humusreich ist, fühlen sich viele Pflanzen wohl.
Pflanzen für den Schattengarten
Im Schattengarten kommen leise Töne, Formen und Blattoberflächen besonders zur Geltung. Hier haben Gräser und Farne sowie Pastellfarben im gedämpften Licht ihren Auftritt, auch kann mit der Vielfalt des Blattschmucks experimentiert werden.
Stauden
- Fingerhut
- Eisenhut
- Maiglöckchen
- Storchschnabel-Arten
- Kaukasus-Vergissmeinnicht
- Purpurglöckchen
- Sterndolde
- Lungenkraut
- Prachtspiere (Astilben)
- Silberkerzen
- Akelei
- Gedenkemein
- Tränendes Herz
- Taubnessel
- Funkien
- Christrose
- Lenzrose
- Maiglöckchen
- Frauenmantel
Gehölze
- Spindelstrauch
- Efeu
- einige Schneebälle
- Fleischbeere
- Lorbeerkirsche
- Niedriges Schattengrün
Hecken
- Scheinzypresse
- Liguster
- Stechpalme
- Kirschlorbeer
- Eibe
- Eberesche
- Buchsbaum
- Berberitze
Beeren
- Walderdbeeren
- Heidelbeeren
Ziergräser
- Japan-Segge
- Gartensegge
- Riesen-Segge
Farne
Kräuter
- Bärlauch
- Minze
- Waldmeister
Blühende Schattenpflanzen
Mit diesen Pflanzen bekommst Du Farbe ins Beet:
- weiße Blüten: Sterndolde, Waldmeister, Maiglöckchen, Silberkerzen
- blaue Blüten: Kaukasus-Vergissmeinnicht, Akelei, Gedenkemein, Eisenhut, Lungenkraut
- rosa Blüten: Tränendes Herz, Bergenien, Prachtspiere
Blattschmuckpflanzen
Am meisten sticht hier die Familie der Funkien (Hosta) heraus:
Es gibt sie in gestreiften oder getupften Blättern, in hell- und dunkelgrünen Blättern und panaschierten Blättern.
Auch das Purpurglöckchen (Heuchera) zählz zu den Blattschmuckpflanzen und lockt mit gelben, rotem, oder dunkelviolettem Laub.
KURZ ERKLÄRT:
Panaschierte Blätter sind nicht einheitliche gefärbt, sondern sind mit Flecken, Strichen oder Umrandungen in einer anderen Farbe, meist in Weiß gezeichnet.
Die Sensibelchen
Schattenliebende Pflanzen sind an durchgängig sonnigen und trockenen Standorten nicht Überlebensfähig. Sie würden nach kurzer Zeit verkümmern und sich dort selbstständig erst gar nicht ansiedeln.
Unser Tipp:
- Weiß- und Gelbbunte Blätter sind Sonnenempfindlich und können bei Sonneneinstrahlung verbrennen.
- Farne sollten erst gepflanzt werden, wenn ein kühl-feuchter Schatten vorhanden ist.