Streng kontrolliert
Die Produkte mit dem Siegel der deutschen Gärtnerware unterliegen strengen Qualitätsrichtlinien, welche sämtliche Produktions- und Vermarktungsprozesse betreffen und regelmäßig vom Lizenzgeber kontrolliert werden. Diese Maßnahmen garantieren:
- frische und qualitativ hochwertige Waren
- große Sortimentsvielfalt
- optimale Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten der Erzeugerbetriebe
Regionaler Anbau
Durch den regionalen Anbau von Schnittblumen und Pflanzen ermöglichen die Betriebe der deutschen Gärtnerware die Waren auf möglichst kurzen Wegen zu transportieren und somit unnötige Transportwege zu vermeiden.
Die Blumen gelangen somit schnellstmöglich in unsere Filialen und ohne Umweg zu Dir nach Hause.
Die Gärtnereien und Erzeugerbetriebe der deutschen Gärtnerware befinden sich in der nordrhein-westfälischen Region des Niederrheins.
Wir vor Ort
Du fragst Dich woher genau Deine Schnittblumen kommen und wie der lange Weg vom Samenkorn bis zum Blumenstrauß ist? Wir haben für Dich unsere Lieferanten besucht und hinter die Kulissen geblickt.
„Wir beziehen Schnittblumen von regionalen Erzeugern, die sich strenge Qualitätsrichtlinien auferlegt haben.“ sagt Dirk Möller, Schnittblumeneinkäufer bei Blumen Risse.
Im Sommer 2022 haben wir drei unserer Lieferanten der deutschen Gärtnerware besucht, um uns selbst von den strengen Richtlinien dieses besonderen Siegels zu überzeugen.
Was sofort bei allen Betrieben auffällt ist, dass ein Großteil der Tätigkeiten auch heute noch Handarbeit ist.
Alle besuchten Betriebe setzen auf Nützlinge und pflanzliche Stärkungsmittel und das bereits in seit mehreren Generationen.
Wir waren für Dich vor Ort
„Waater Rosenhof“
Deutsche Gärtnerware - wir waren im Betrieb von Frederik und Stephanie Gössing
Frederik und Stephanie Gössing geben uns einen Einblick in ihren Familienbetrieb „Waater Rosenhof“ in Jüchen. Sie produzieren im Freilandanbau viele verschiedene Schnittblumen.
Von Mitte Februar bis in den Spätherbst herrscht bei den Gössings Hochbetrieb. Obwohl es auch in diesem Betrieb moderne Geräte gibt, bleibt vieles dennoch Handarbeit - bei Wind und Wetter, von morgens bis abends.
Die Pflanzen, welche wir auf den weitläufigen Feldern in unterschiedlichen Wachstumsstadien bewundern konnten, beginnen ihre Reise in langen Folientunneln. Dort werden die einjährigen und mehrjährigen Pflanzen in Handarbeit ausgesät, manchmal werden sogar Samenkörner einzeln in die Erde gesteckt. Besonders zarte Pflänzchen werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern händisch pikiert. Als wir unseren Blick über die Palettenreihen mit kleinen grünen Sprösslingen schweifen ließen, konnten wir nur ahnen wie viel Arbeit dies bedeutet.
Stolz führte uns Herr Gössing die Beregnungsanlage im Folientunnel vor und erklärte genau worauf bei der Jungpflanzenaufzucht zu achten ist, was alles schiefgehen kann und dass auch mal Wetterpech hinzukommt. Wir geben zu, mit so viel Handarbeit hatten wir in diesem modernen Betrieb nicht gerechnet. Nachdem wir jedoch die ganzen zarten Keimlinge in der Aufzucht sahen, konnten wir uns allerdings dort auch keine schweren Maschinen vorstellen.
Nach ein paar Wochen werden die kleinen Sprösslinge umgetopft und draußen abgehärtet. Sobald die richtige Größe erreicht ist, kommen die Pflanzen dann ins Freiland. Dies erfolgt zum Teil maschinell, empfindliche Pflanzen müssen jedoch händisch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im freien eingepflanzt werden. Damit die Pflanzen nicht von Wind, Hagel oder Starkregen abknicken, werden sie durch ein Vlies oder Drahtgitter geschützt.
Gegen Unkraut befindet sich unter den Pflanzen eine Biomulchfolie, welche nach der finalen Ernte untergeharkt wird und sich im Boden zersetzt.
Bewässert werden die Pflanzen mit Brunnenwasser, mit Hilfe einer Tröpfchen-Beregnungsanlage. Durch diese ressourcenschonende Methode wird Wasser eingespart, da kaum etwas verdunstet.
Um die Pflanzen zu stärken und gegen Krankheiten widerstandsfähiger zu machen, setzen Frederik und Stephanie Gössing pflanzliche Kräftigungsmittel ein.
Beeindruckt in langen Reihen voller blühender Kamille stehend, entdeckten wir zwischen den Pflanzen etwas Unkraut. Wir fragten die Gössings, ob dies nicht vernichtet wird? „„Wir können natürlich keine Unkrautvernichter in die Reihen sprühen, dann würden wir ja unsere Pflanzen ebenfalls abtöten.“ sagt Stephanie Gössing. Wir ahnten es bereits, auch hier wird auf Handarbeit zurückgegriffen.
Sobald die blühenden Pflanzen reif für die Ernte sind, werden alle Stiele und Pflanzenteile für die Weiterverarbeitung von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gepflückt. Dies geschieht nicht maschinell, da die Pflanzen zu empfindlich sind und natürlich keine unfertigen Stiele geerntet werden sollen.
Die meisten der geschnittenen Stiele werden von einer Maschine zuerst nach Länge sortiert, entblättert und dann zu Bündchen gefasst, welche schnell ins Kühlhaus transportiert werden. So kann täglich eine große Menge der verschiedenen Sorten verarbeitet und auf den Markt gebracht werden. Doch auch hier helfen Maschinen nur bedingt, wodurch bei Panicum oder Minze wiedermal Handarbeit gefragt ist.
Am Ende unseres Besuches zogen wir das Fazit, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „Waater Rosenhof“ sowie das Besitzerehepaar Gössing ihre Pflanzen mit viel Herzblut großziehen. Die Anzucht der verschiedenen Schnittblumen und Pflanzen erfolgt stets im Einklang mit der Natur.
Gerbera van Megen
Deutsche Gärtnerware - wir waren im Betrieb von van Megen
In dritter Generation führt Thomas von Megen seit 2015, zusammen mit seinem Vater Hans-Peter, die Gerbera van Megen GbR in Straelen an der niederländischen Grenze. Im Sommer 2022 haben wir Hans-Peter van Megen im Betrieb besucht und für Dich ein wenig hinter die Kulissen geschaut.
Auf etwa 15.000 Quadratmetern Gewächshausfläche blühen das ganze Jahr über 125 Gerbera Sorten in den verschiedensten Farben und Formen, welche von zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gepflegt werden.
Jede der Pflanzen bleibt drei Jahre im Gewächshaus und blüht dabei durchgehend, dreimal pro Woche wird jede Sorte ganzjährig geerntet. Ist ein Blütenstängel pflückreif gehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betriebs durch die Pflanzenreihen und ernten jeden Stängel händisch. Eine Maschine kann an dieser Stelle nicht eingesetzt werden, da die Pflanzenstiele zum einen sehr empfindlich sind und eine Pflanze stets Blüten in unterschiedlichen Reifestadien trägt.
Die geernteten Gerbera werden zwischen den Reihen auf Pflückwagen gesammelt und von einem emissionsarmen, elektronisch betriebenen Robocar abgeholt, welches die Pflanzen zur Weiterverarbeitung in die Verpackungshalle transportiert. Dort wartet eine moderne Verpackungsmaschine auf die Blumen, welche erst kurz vor unserem Besuch angeschafft wurde. Die Investition hat sich jedoch sehr bewährt, denn die Maschine sortiert, bündelt und verpackt bis zu 9000 Stiele pro Stunde. So gelingt es dem Betrieb jährlich etwa neun Millionen Stiele Gerbera in den Handel zu bringen.
Auch bei der Verpackung stellt sich der Betrieb van Megen für die Zukunft auf. Die alten Plastikverpackungen wurden durch eine nachhaltige Variante aus Papier ersetzt und werden, nach Möglichkeit, wieder zurückgenommen und recycelt. Für diese Umstellung wurde der Betrieb im Jahr 2021 mit dem TASPO-Award für „Bestes Konzept Umwelt & Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet.
Doch nicht nur in der Endverarbeitung entdeckten wir moderne Technik, sondern auch in den übrigen Bereichen des Betriebs. „Man muss in moderne Anlagen investieren, um weiterhin effizient, aber vor allem auch kostengünstig und energiesparend sowie nachhaltig produzieren zu können“, sagte Hans-Peter van Megen. So wurden vor einigen Jahren die Pflanzenhäuser neu errichtet um den modernen Standards gerecht zu werden. Die Lampen werden nach und nach auf moderne LEDs umgerüstet und verbrauchen, im Vergleich zur bisherigen Beleuchtung, nur noch die Hälfte an Energie. Die Gewächshäuser des Betriebs werden außerdem mit erneuerbaren Energien, beispielsweise Biomethan, beheizt. Eine automatische Bewässerung stillt rund um die Uhr den Durst der Pflanzen und versorgt diese mit Dünger.
Hans-Peter van Megen ist besonders stolz, dass überschüssiges Wasser und Dünger nicht einfach im Boden versickern, sondern aufgefangen und mittels einer UV-Anlage gereinigt und wiederverwendet werden. Van Megen weiß, dass unsere Ressourcen kostbar sind, weshalb er seine Pflanzen so umweltfreundlich und nachhaltig wie möglich produzieren möchte. Den Pflanzenschutz übernehmen daher Nützlinge, wie Schlupfwespen, welche Schädlinge auf natürlichem Wege beseitigen. Nur in seltenen Fällen kommen biologische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz.
Bei unserer Verabschiedung von den von Megens ließen wir unsere Blicke nochmals durch die weitläufigen Hallen des Betriebs schweifen. Das farbenfrohe Meer aus Gerbera, mit Sorten wir „Storm, Petticoat und Lerby“ zeigen, wie umfangreich die Welt der Gerbera sein kann.
Gärtnerei Klaus Burchartz
Deutsche Gärtnerware - wir waren im Betrieb von Klaus Burchartz
Im Sommer 2022 besuchten wir Klaus Burchartz in seiner Gärtnerei, mit direktem Blick auf die Düsseldorfer Skyline, in welcher einjährige und mehrjährige Freilandstauden sowie Beetpflanzen angebaut werden. Besonders die Monate Februar Bis November bedeuten für Klaus Burchartz und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr viel Arbeit.
Wir schauten uns in der Gärtnerei die Sonnenblumen genauer an.
Ab Ende März werden die Sonnenblumen direkt ins Feld gesät und mit einem Vlies vor Witterungseinflüssen geschützt. Die Sonnenblumen werden bis Anfang Oktober geerntet und in den Handel gebracht. Damit es durchgehend frische Sonnenblumen und somit Nachschub für Dich gibt, wird alle ein bis zwei Wochen ein neuer Satz auf die Felder gesät. Sind die Sonnenblumen erntereif, werden alle Stiele geschnitten, entblättert und noch auf dem Feld gebündelt. Dies geschieht komplett in Handarbeit, da die Sonnenblume für den Einsatz von Maschinen zu empfindlich ist und nie alle Blüten eines Feldes gleichzeitig erntereif sind. So ist für jeden Stiel der geschulte Blick der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie eine Menge Handarbeit nötig und dass bei jedem Wetter.
Auf dem Weg zu den Sonnenblumenfeldern kamen wir auch an einigen Gemüsebauern vorbei. „Mit dem Gemüsebauern da tausche ich manchmal die Flächen für ein Jahr“ berichtet Burchartz. „Wenn ich immer nur Sonnenblumen am gleichen Standort anbaue, werden die Pflanzen irgendwann krank. Durch einen Fruchtwechsel profitieren alle Parteien und der Boden und die Pflanzen werden gesund gehalten.“
Zum Schluss durften wir noch einen Blick in die Gewächshäuser werfen, in welchen wir die blühenden Petunien und den kleinen „Stacheldraht“, welcher schon für den Herbst gepflanzt wurde, bewunderten.
Zum Abschluss unseres Besuchs zeigte uns Klaus Burchartz noch das große Auffangbecken, in welchem das Regenwasser gesammelt und anschließend für die Bewässerungen der Pflanzen genutzt wird. So wird auch hier nichts verschwendet, denn Wasser ist eine wertvolle Ressource, weiß Burchartz.
Der Besuch im Betrieb von Klaus Burchartz ließ uns Schnittblumen und vor allem die Sonnenblume aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Die vielen fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Feld und die Liebe zur Pflanze haben uns überzeugt – Dich hoffentlich auch.