alle Fakten zum Rhododendron
- Gartenpflanze
- blühendes Gehölz
- langsam wachsend
- verträgt keine Konkurrenz unter der Erde (Wurzeln)
- immergrüne und dekorative Blätter
- kalkfreier, saurer und humoser lockerer Boden
- kühl-feuchter Standort (lichter Schatten)
- robust gegen Krankheiten und Schädlinge
- Blütezeit von April bis Juni
- Blütenfarbe violett, rosa, rot, weiß, gelb, blau
- Pflanze ist giftig!
Herkunft des Rhododendron
Auf der Nordhalbkugel gehört die Pflanze mit über 1.000 Arten auf der gesamten Welt zu den artenreichsten Gattungen der Gehölzpflanzen. Die meisten Arten kommen in Ost- und Südostasien vor sowie auf der Süd(-ost-)seite des Himalayagebirges, begünstigt durch ein hohes Spektrum an ökologischen Nischen und verschiedenen Klimazonen.
- ursprünglich aus China und Japan
- verbreitet von Eurasien bis Nordamerika
- zwei Arten kommen ursprünglich aus Australien
- wachsen vom tropischen bis ins subpolare Klima
- von den Küsten am Meer bis weit hoch ins Gebirge
Rhododendron Arten und Sorten
Einige Rhododendron Arten wachsen mehrere Meter hoch, während andere nicht höher als 30 bis 45 cm werden können. Auch die Blütenpracht erstrahlt je nach Sorte oder Art in unterschiedlichen Farben, unter anderem in weiß, rosa, gelb, orange, karminrot oder dunkelviolett.
- „Cunningham’s White“
drei bis vier Meter hoch, immergrüne großblumige Hybride - „Barbarella“
gedrungener Wuchs, Yakushimanum-Hybride
- Rhododendron Wardii-Hybride
- Rhododendron Forrestii-Hybride
- Rhododendron Williamsianum-Hybride
- Rhododendron impeditum
- Rhododendron russatum
Pflegetipps für Deinen Rhododendrongarten
Damit der Rhododendron gut wächst und schöne Blüten bekommt, sollten die Lebensbedingungen seinem Naturstandort ähneln. Dort wächst er in lichten Laubwäldern auf kalkarmen, gleichmäßig feuchten und humosen Böden. Das sehr dichte und flache Wurzelwerk hat einen hohen Feinwurzelanteil und ist perfekt an seine Umwelt angepasst. So kann er alle Nährstoffe aus dem lockeren Waldboden aufnehmen.
Der ideale Standort ist leicht beschattet, vor verträgt der Rhododendron keine direkte Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit.
Ein idealer Pflanzpartner ist die Waldkiefer. Ihre Wurzeln gehen tief, sind wenig verzweigt und sie ist keine Konkurrenz für den Rhododendron. Außerdem werfen die Nadeln einen lichten Schatten, der ideal für den Rhododendron ist.
ACHTUNG! Nur die Yakushimanum-Hybriden wachsen an sonnigen Standorten. Die jungen Triebe besitzen einen mehlartigen Überzug, der die Pflanzen vor zu starker Sonneneinstrahlung schützt.
Der Boden sollte humusreich und locker sein und das auf einer Fläche mit einem Durchmesser von 150 Zentimetern und einer Pflanztiefe von fünfzig Zentimetern.
Sind die Voraussetzungen nicht gegeben muss ein Bodenaustausch stattfinden:
- Fülle gegen Staunässe unten im Pflanzloch eine zehn Zentimeter dicke Schicht groben Bausand oder Kies ein
- Der komplette Bodenaushub des lehmigen Bodens wird durch Rindenkompost, Sand und abgelagertem Kuhmist ersetzt
- Auf sandigen Böden ergänze den Aushub mit Rindenkompost und Rinderdung
- Du kannst natürlich auch Rhododendron Erde nutzen
Die beste Zeit den Rhododendron im Garten einzupflanzen ist zwischen Ende April und Anfang Mai.
Rhododendron mit Ballen können bis in den Sommer eingepflanzt werden, sehr wichtig ist dann jedoch eine ausgiebige und anhaltende Wässerung.
Pflanze den Rhododendron nicht zu tief ein. Die oberen zarten Wurzeln dürfen ein bis zwei Zentimeter aus dem Boden herausschauen.
Streue Hornspäne ins Pflanzloch und gieße den Rhododendron nach dem Pflanzen gut an. Auch hier kannst Du ein oder zwei Handvoll Hornspäne verteilen, bevor Du den Wurzelbereich mit einer ungefähr fünf Zentimeter hohen Mulchschicht aus Kompost oder Rindenmulch bedeckst.
Da der Rhododendron in seiner ursprünglichen Heimat auf feuchten und durchlässigen Böden wächst, benötigen er auch bei uns regelmäßig Wasser, besonders aber an warmen Sommertagen.
- Staunässe und trockene Böden verträgt er nicht.
- Gieße nicht mit Leitungswasser, sondern mit Regenwasser, da dieses weicher und Kalkarmer ist.
Der Rhododendron kann im Frühjahr und Sommer gedüngt werden, also ein- bis zweimal im Jahr. Ein guter Zeitpunkt hierfür ist im Frühjahr vor der Blüte und ein weiteres Mal mit halber Düngemenge Ende Juni bis Mitte Juli.
Bei der Auswahl des passenden Düngers kann zwischen mineralischen und organischen Düngern unterschieden werden.
Für eine optimale Nährstoffversorgung gibt es verschiedene mineralische Dünger, welche speziell auf die Anforderungen der Hortensiensorten abgestimmt sind. Abhängig vom gewählten Dünger sollten die Abstände der Zugabe genau beachtet werden, um die Pflanze nicht zu überdüngen. Etwas Vorsicht geboten ist bei bereits sehr sauren Böden, da mineralische Dünger vor allem den pH-Wert in den sauren Bereich regulieren. Als Alternative zum speziellen Hortensiendünger kann auch ein Rhododendron- und Azaleen-Dünger verwendet werden, da die Ansprüche der Pflanzen ähnlich sind.
Grundsätzlich sollten mineralische und somit industrielle Dünger nur bei deutlichen Mangelerscheinungen genutzt werden, da diese den Boden unnötig belasten können.
Bei bereits gesunden Pflanzen reicht daher der Einsatz eines organischen Düngers aus. Diese Form enthält meist viel Stickstoff, welcher zunächst durch Organismen freigesetzt werden muss, was einer Überdüngung vorbeugt.
Für die Düngung von Rhododendren eignen sich Hornspäne und Hornmehl sowie Kaffeesatz und Pellets aus Rinderdung. Auch Kompost und Humus können gerne beigemischt werden.
Vorab: Entfernen regelmäßig die verwelkter Blüten während der Blütezeit, damit sich neue bilden können.
Wenn es nötig ist, kann der Rhododendron in den Monaten Februar, März und von Juli bis November geschnitten werden. Allerdings erst, wenn er nach ein paar Jahre gut verwurzelt ist. Führe keinen starken Rückschnitt durch, da die Gefahr besteht, das der Rhododendron dann nicht mehr neu Austreibt.
Ist der Rhododendron nach Jahren fest im Boden verwurzelt, kannst Du einen Verjüngungsschnitt durchführen: Kürze die Äste und Zweige auf dreißig bis fünfzig Zentimeter Länge. Schonender ist der Schnitt, wenn Du ihn auf zwei bis drei Jahre verteilst.
Achtung! Vergiss bei Pflegearbeiten nicht die Handschuhe, da die Pflanze giftig ist.
Obwohl die immergrünen Rhododendronarten bei Frost ihre Blätter einrollen können, um die Verdunstung des Wassers über das Blattwerk zu reduzieren, ist es möglich, dass sowohl Wind oder Wintersonne die Pflanze schädigen.
Deswegen sollten Rhododendren an ungeschützten Orten in den kälteren Jahreszeiten mit einem Vlies oder Netz vor der Witterung geschützt werden.
Krankheiten und Schädlinge
- Rhododendronzikade
Durch Ablage ihrer Eier in den Blütenknospen wird ein Pilz übertragen, der Knospensterben herbeiführt. - Dickmaulrüssler
Er frisst Blattränder buchtenartig an. - Rhododendron-Netzwanze
Verursacht grau marmorierte Blattoberflächen.
- Triebsterben (Phytophtora)
Lässt einzelne Zweige, Teile oder ganze Pflanze absterben. - Kalkchlorose
Zeigt sich durch grüne Blattadern und gelbe Blätter (gestörte Eisenversorgung durch zu kalkhaltigen Boden).